FDP wehrt sich gegen Einschränkung der Konsumfreiheit

Die Universität Luzern verzichtet in ihrer Mensa künftig auf Fleisch- und Fischgerichte. FDP-Kantonsrätin Rosy Schmid (Hildisrieden) fordert von der Regierung, dass in allen kantonseigenen Organisationen und Einrichtungen niemand wegen seiner Ernährungsform ausgeschlossen, diskriminiert oder an den Pranger gestellt wird. Eine Einschränkung der Konsumfreiheit durch staatliche Bevormundung muss verhindert werden.

Die Leitsätze der Universität Luzern lauten unter anderem: «Wir leben Diversität und setzen uns aktiv für Chancengleichheit und gegen Diskriminierung ein.» Kürzlich hat die Universität jedoch kommuniziert, dass in der Mensa nur noch vegane-vegetarische Gerichte angeboten werden. Die Vergabe des Mensabetriebes an den ZFV, Zürcher Frauenverein, sei mit der Vereinbarung zur Umsetzung eines neuen, vegan-vegetarischen Gastrokonzeptes vorgenommen worden und lege den Fokus auf «Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität». Dieser Fokus kann aus Sicht der FDP ebenfalls mit lokalen Fleisch- und Fischprodukte umgesetzt werden, sodass deren Konsumenten nicht diskriminiert werden würden.


Die Universität Luzern ist eine kantonseigene und ausgelagerte Organisation. Gemäss § 45 des Organisationsgesetzes ist der Regierungsrat für die politische Steuerung und die periodische Überprüfung zuständig. Der Ausschluss von Fleisch- und Fischkonsumenten hat deshalb in breiten Kreisen, so auch in der FDP, Unverständnis ausgelöst. FDP-Kantonsrätin Rosy Schmid fordert in ihrem Postulat, dass die Regierung für die Umsetzung der Grundsätze bezüglich einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung ohne den Ausschluss von Fleisch- oder Fischkonsumenten in allen kantonseigenen und ausgelagerten Organisationen, welche Verpflegung anbieten, sorgt. Insbesondere betrifft dies dringlich die Universität Luzern.


Gemäss Bauernzeitung haben Studien aus dem Jahr 2020 dargelegt, dass rund 2.6 % der Bevölkerung vegan, 5.8 % vegetarisch und weitere 20.5 % wenig Fleisch konsumieren, aber nicht ganz darauf verzichten. Mit dem einseitigen, fleischlosen Angebot wird folglich eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger bevormundet oder gar nicht berücksichtigt.


Das Postulat finden Sie im Anhang.