FDP sagt Ja zum Sonderkredit „Rainheim“

Wolhusen: An der FDP Parteiversammlung wurde diskutiert und nominiert

Nach intensiver Diskussion fasste die FDP Wolhusen an ihrer Parteiversammlung äusserst knapp die Ja Parole für den Sonderkredit Um-/Ausbau Schulanlage Rainheim. Marcel Wiprächtiger und Nicole Kempter-Imbach wurden für die Controlling- bzw. die Bildungskommission nominiert.

Die weitaus grösste Diskussion an der FDP Parteiversammlung vom vergangenen Mittwoch im Rössli in Wolhusen löste erwartungsgemäss die Abstimmung über den Um- und Ausbau der Schulanlage Rainheim aus. Kritisiert wurde unter anderem auch das Vorgehen des Gemeinderates für die Bestimmung des Architekturbüros für diese Projektierung. Es wurde die Frage gestellt, weshalb kein Architekturwettbewerb ausgeschrieben worden sei.

Aufgrund der aktuellen finanziellen Lage der Gemeinde hätte man es gerne gesehen, wenn dieses Projekt - ohne Provisorien - um rund drei Jahre hätte verschoben werden können. Peter Bigler als Gemeindepräsident sowie Hanspeter Streit als Mitglied der Planungs- und Baukommission gaben klar zum Ausdruck, dass eine Verschiebung dieses Vorhabens kostenmässig überhaupt nichts bringen würde.

Hinterfragt wurden auch die stetigen Auflagen aufgrund der Revision des Volksschul-bildungsgesetzes, welche laufend zu einem grösseren Schulraumbedarf führen würden. Eine Aufstockung des Traktes B (Bau 1957) wurde aufgrund des schlechten Raumprogrammes und mit Blick auf die Fassadenprobleme verneint. Weitere Fragen betrafen die mögliche Schaffung von zusätzliche Schulräumen im Andreasheim, im Josefshaus oder im Schulhaus Wolhusen-Markt sowie die lange Planungsphase.

In der Diskussion wurde aber auch darauf hingewiesen, dass vor allem die rege Bautätigkeit in der Kommetsrüti sicher zu höheren Schülerzahlen führen werde. Zudem wurde dieses Vorhaben als zukunftsgerichtetes Projekt bezeichnet. Gemäss Aussage von Peter Bigler stehen für potentielle Neuzuzüger das Bildungswesen an erster und der Steuerfuss an vierter Stelle. Es wurde auch betont, dass in Wolhusen viele junge Familien mit Kindern wohnen, die an einem guten Bildungssystem interessiert sind.

Walter Imbach hat als Mitglied der Controllingkommission, der er seit 2008 angehört - demissioniert. Die FDP Wolhusen schlägt als neues Mitglied der Controllingkommission Marcel Wiprächtiger vor. Wiprächtiger ist eidgenössisch diplomierter Wirtschftsinformatiker und Geschäftsführer der Luzerner IT Solution GmbH. Zuvor war er als Verantwortlicher der Informatik Mitglied der Geschäftsleitung bei der vonRoll itec, Gerlafingen. Wiprächtiger ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Bei der Bildungskommission stellt sich Nicole Kempter-Imbach für eine neue Amtsperiode zur Verfügung, Beide Nominationen wurden mit einem grossen Applaus vorgenommen.

Bei der von Peter Bigler vorgenommen Informationen aus dem Gemeinderat kam die künftige Begrünung des Rössliplatzes zur Sprache, welche aus heutiger Sicht als ungenügend bezeichnet wurde. Bigler wies auch auf die erneut bevorstehenden Verkehrsbehinderungen von Mitte April bis Mitte August hin, welche vor allem die Entlebucherstrasse betreffen werden. Die Kosten für die Sofortmassnahmen bei der Badfluh belaufen sich auf gegen 900‘000 Franken. Die Gemeinden Wolhusen und Werthenstein sind bestrebt, die durch die Gemeinden zu finanzierenden Restkosten möglichst tief zu halten.

Bei der Aufnahme von Flüchtlingen ist Wolhusen gemäss den Berechnungen des Kantons mit aktuell 66 Flüchtlingen über den Soll (50). Die mögliche Verlegung des Zivilstandsamtes in das Gemeindehaus ist noch nicht entschieden, gegenwärtig werden die entsprechenden Kosten berechnet.

Text: Fredy Achermann